Chronische Müdigkeit

Chronische Müdigkeit ( Burn-Out, Chronic Fatigue Syndrom = CFS)

Bei der Mehrzahl der Betroffenen treten Müdigkeit und Erschöpfung relativ plötzlich auf, oft ohne erkennbare Ursache!  Der Zustand der Erschöpfung gleicht einem beginnenden grippalen Infekt: bereits in Ruhe und bei allen Arten von Anstrengungen leiden die Patienten unter vielen Symptomen. Der Auslöser kann eine schwere Grippe sein, oder ein psychisches Trauma, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, ein gestörtes chronisch aktiviertes Immunsystem (z.B. bei Hashimoto) oder hormonelle Störungen.

Die Ursachen sind vielfältig und eine Diagnose und Therapie Festlegung ist dadurch nicht die leichteste  Angelegenheit.

Nicht alle Betroffenen aber die Symptome zeigen und die unter einer schweren Müdigkeit und extremen Erschöpfung leiden, sind am chronischen Müdigkeitssyndrom  (CFS) erkrankt. Erst wenn zusätzlich vier der folgenden Begleitsymptome vorhanden sind, gilt die Diagnose in der Schulmedizin als sicher:

Diese Symptome begleiten das chronische Müdigkeitssyndrom

  • Konzentrationsstörungen
  • Vergesslichkeit
  • Kopfschmerzen, die in ihrer Art und Intensität neu sind
  • diffuse Muskelschmerzen
  • Gelenkschmerzen (ohne Schwellung oder Druckschmerz)
  • vergrößerte / geschwollene und oder schmerzhafte Lymphknoten
  • Halsschmerzen
  • leicht erhöhte Temperatur (Fieber)
  • Erschöpfungssyndrom
  • Gewichtzunahme
  • depressive Stimmung
  • Angstzustände,
  • Schlafstörungen
  • Infektanfälligkeit etc.

Verantwortlich für diese Symptome ist ein Ungleichgewicht der hormonellen Botenstoffe verursacht durch mehrere Faktoren:

  • Reizüberflutung und Mangel an echten Erholungspausen
  • technisierte Nahrungsmittel mit unzureichender Vitalstoffversorgung
  • akute und chronische Infektionserreger und deren Toxine (Gifte)
  • Umweltgifte und Autointoxikation (Gifte, die bei der Verdauung entstehen) und viele mehr…

Mangelnde Hormonproduktion

Mit zunehmendem Alter und durch ungünstige Lebensfaktoren lässt die Produktion der körpereignen Hormone nach, der Informationsfluss von Botenstoffen im Körper ist verlangsamt. Ein Absinken wichtiger Hormonsysteme führt zur Störung unserer Gesundheit und zum Auftreten von Folgekrankheiten.

Die Nebennierendrüsen.

Unser s.g.“ STRESSORGAN“ sind die Nebennierendrüsen, welche zuständig sind für die Körperregulation in Stresssituationen. Die Nebenniere wird über  HHN –Achse aktiviert ( Hypothalamus- Hypophysen-Nebennieren-Achse) mit der Freisetzung von Corticotropin freisetzender Faktor ( CFF)  und von Adreno-Corticotropes Hormon ( ACTH) geteuert. Die Nebenniere produziert das Cortisol und das Aldosteron.
Stress und seine Auswirkungen im Hormonsystem:
Bei zu hohem Stress,  die Nebennierendrüsen schütten die s.g. Stresshormone Adrenalin und Cortisol aus. Bei Ärger, Bitterheit, Überforderung aber auch durch Beeinflussung von Medikamenten und Unwelthormonen entsteht ein hoher Stresspegel welcher zu erheblichen Hormonstörungen führen kann.
In jeder Lebenslage haben die Stresshormone Priorität, sie werden sofort vom Organismus bedient um die Abwehrkräfte und die Psyche außer Gefahr zu bringen.
Cortisol und Adrenalin sind  die „ Flucht-oder Kampf-Hormone“
Adrenalin wird bei Gefahr und hohem Stress als erstes ausgeschüttet, der Blutdruck steigt, die Blutgerinnung steigt auch, die Schmerzempfindlichkeit sinkt. Sofort wird Cortisol  ausgeschüttet um das Überlebensmechanismus  und das Gleichgewicht des Organismus wiederhergestellt werden zu können.
Bei höherem Bedarf , springen andere Hormone für die Synthese von Cortisol ein.
DHEA (Dehydroepiandosteron) ist die zweite Wahl, bei Bedarf wird auch Progesteron umsynthetisiert zu Cortisol, bei ungenügender Hormonauschüttung sind die Nebennierendrüsen erschöpft . Vorsicht : Zusammenbruch!  Das Cholesterin ist die Ausgangsubstanz für die Bildung von DHEA und Progesteron.
Bei Dauer- Stress sind die Cholesterinwerte ständig erhöht. Ein zu hoher Cortisol Spiegel ist genau so schlecht wie ein zu niedriger . Bei zu niedrigen Werten sind Schlafstörungen, Schlaflosigkeit und Gewichtzunahme zu signalisieren ( Nebennieren Schwäche!).  Das Melatonin wird für den Schlaf nicht ausreichend ausgeschüttet ( Ausgleich -Reaktion!).  Bei zu viel Cortisol  sollte man ernsthaft über die Auslöser nachdenken, notfalls das Umfeld umgestalten (Arbeitskreis, Wohnungswechsel, Beruf- und Familienstress abbauen).
Auch übermäßiges Training und zu viel Sport  erhöhen die Cortisol Werte.
Durch Gesprächstherapie ( Psychologie) sind die Konflikte zu verarbeiten und weitgehend zu lösen ( Nach Lösungen suchen!).
DHEA sollte man unterstützen (eventuell substituieren), Cortisonderivate (Medikamente) reduzieren.
Endokrinologische eventuelle Störungen durch  Morbus Cushing oder Tumoren ausschließen. Bei zu niedrigen Cortisol Spiegel sind die Nebennierendrüsen zu untersuchen um einen Zusammenbruch (Kollaps) zu verhindern. Mit DHEA Zugaben unterstützen.
In beiden Fällen sind Ermüdung und Gewichtzunahme zu signalisieren.
Um den „Stress-Barometer“ festzustellen wird ein Cortisol-Tagesprofil mit Hilfe des Speicheltest durchgeführt.
Die Nebennieren sind permanent mit der Schilddrüse über die Hypophyse-Schilddrüse-Nebennierendrüsen Achse gekoppelt, sie brauchen sich gegenseitig.
Oft schwächen sie sich  oder stärken sie sich einander.

WAS TUN BEIM BURN-OUT?

Beim Burn-out sind daher oftmals die beiden Organe betroffen. Um die Nebennieren zu unterstützen sollte man kleine Pause in der Aktivität einlegen und von dem Konfliktfeld aussteigen.
Vorübergehend kann man Hydro-Cortison  in winzigen Mengen substituieren, auch DHEA für eine gewisse Zeit in Form von Crems oder Tabletten wird substituiert.
Auf eine unterstützenden Ernährung (d. h. an Kalium , Aminosäuren und Enzyme reiche Nahrung wie Avocado, Kartoffeln, Banane, Melone, Fisch), achten.
Vitamin D3 ( OH 25 Calcipherol-Depot Werte untersuchen!), Vitamin C,  B6, Zink, OPC, Pantothensäure als Nahrungsergänzung zufügen.
Ein sehr gutes Mittel zum Zweck ist COLOSTRUM, dann Ginseng, Propolis, Knoblauch .
Auf die Gesundheit der Leber und des Darm achten (die Hormonsynthese und die Aufnahme von Nährstoffen / Bausteine für die Hormonbilldung soll gut funktionieren).
D.h.: Kranke Leber und kranker Darm= geschwächte Hormonumwandlung= kranke Psyche.
Bei Depression und Erschöpfung sollte man auch an die Funktion anderer Drüsen achten, oft ist ein Geschlechtshormonmangel – Estradiol-Dominanz vermeiden oder die Schilddrüse ist der Auslöser! Melatonin in der Nacht ist zu testen, Cortisol Tages-Profil ebenso (Speicheltest), Blutzucker Werte (Unterzucker vermeiden), Serotonin-Werte ( Blut-Test).

SCHILDDRÜSE-DYSFUNKTION ALS URSACHE VON BURN-OUT:

Bei Schilddrüsen Überfunktion sind Symptome wie Depression, Ängste, Panikattacken, Unruhe, Schlafstörungen, Aggressivität, bis Mord und Suizid zu finden.
Bei Unterfunktion sind Depression, Lustlosigkeit , Antriebslosigkeit, lähmende Müdigkeit und bis Suizid zu signalisieren.
Mit der Therapierung  der Schilddrüsen-Dysfunktionen sind in diesem Falle die genannte psychische Störungen zu beheben.
Eine sehr genaue  und ausführliche Anamnese, Beobachtung und Testung sind daher unumgänglich.
Alle Hormone sind zu testen um Karenzen und Disbalancen auszugleichen.
Das Lebensgleichgewicht mit Bewegung, frischer Luft und ausreichendes Licht (Sonne) und natürlich mit adequater Ernährung gilt es die Basis des Lebens zu sichern.
Mit psychologischer Unterstützung und bei Bedarf die Substitution von fehlenden Stoffen ergänzen, setzt die Therapie für das Zurückfinden zu einem stabilen physischen und psychischen Gleichgewicht ein.
Eine persönliche Beratung ist daher absolut zu empfehlen.

 

 

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